1945-1969

Am 21. Juli 1945 wurde der Stand kontrolliert und zur Benützung freigegeben. Bereits am folgenden Morgen wurde eifrig geschossen. Das Obligatorische Programm absolvierten 32 Schützen. Obschon die Rangliste schöne Resultate zeigte, reichte es mit einem Durchschnitt von 266.5 Punkten im Kantonalverband doch nur an den "Schwanz". Dies sollte unsere Kameraden nicht ärgern, und mit neuem Eifer wurde versucht, diesen Platz im kommenden Jahr einer anderen Sektion abzutreten.

Wenn zu Beginn des ersten Schiessjahres 27 Mann (und es waren nur Männer) dastanden, so waren es auf Jahresende schon deren 35 (immer noch nur Männer). Diese schöne Zahl bewies, was für ein Schützengeist auf den Höfen herrschte. Der damalige Präsident klagte im Jahresberich wie folgt: "Was den Schiessbetrieb anbetrifft, so wollen wir versuchen, dass derselbe im kommenden Jahr noch reibungsloser abgewickelt werden kann. Gelegentlich hat es mit der Zeigerei gehapert, weil nämlich unsere jungen Zeiger nicht immer das nötige Sitzleder zeigten und oft die Gedanken nicht bei der Arbeit hatten."
Unsere Kameraden von 1945 waren frohen Mutes und hofften auf eine reichere Zuteilung der Munition. Sie wollten an den kantonalen Anlässen teilnehmen und überall wo möglich für einen guten Namen der Höfer Schützen besorgt sein. Sie hofften um ein langes kameradschaftliches Beisammensein, und in diesem Geiste sollte die Sektion all die kommenden Jahre gut durchstehen.

Am 25. Juli 1953 wurde das Eidgenössische Kleinkaliberschützenfest in Lachen von elf Schützen besucht. Die Sektion konkurrierte in der 3. Stärkeklasse Unterstufe und musste alle elf Mannen rechnen. Als einziger Kranzgewinner im Sektionswettkampf figurierte der Jungschütze Kurt Fontana mit 56 Punkten. Der Sektionsdurchschnitt betrug 49.0909 Punkte und reichte zum 228. Rang von 242 Sektionen. Wenn auch der Erfolg im Schiessstand nicht gross war, die schöne Reise hat bei allenn Teilnehmern eine dankbare Erinnerung hinterlassen.
Von grossen Resultaten fehlte bis im Jahre 1956 immer noch jede Spur. Freilich ist dazu zu bemerken, dass diese Ausfälle nicht zuletzt den Übungen zuzuschreiben waren, denn diese wurden sehr schlecht besucht.

Im Jahre 1956 beschloss die Generalversammlung die Erstellung einer neuen Schiessanlage. Der Vereinsvorstand nahm dieses Projekt in Angriff und nach knapp ¾-jährigem Studium waren die Vorarbeiten abgeschlossen. Der schwierigste Fall war die Finanzierung. Der Voranschlag lautete auf Fr. 14000.–. Daran gewährte der Sport-Toto-Fonds Fr. 6000.– als Darlehen auf 10 Jahre zu 1% Zins sowie Fr. 1000.– als einmaligen Beitrag. Am 22. und 24. August 1956 wurde die neue Anlage ausgesteckt und am 1. September 1956 mit den Aushubarbeiten begonnen. Nach einer Bauzeit von einem Jahr konnte am 28. September 1957 als erste Schiessen das Volksschiessen durchgeführt werden. Alle Beteiligten atmeten auf und hofften nur, dass die Schulden so rasch wie möglich abnähmen. Die gesamte Bausumme betrug Fr. 8404.05.
Ebenfalls 1957 wurde das Eidgenössische in Luzern besucht. Mit dem Sektionsdurchschnitt von 45.314 Punkten reichte es in der 2. Grössenklasse Unterstufe zum 173. Rang von 174 Sektionen, also nicht ganz am Schluss.

1958 beschloss man, beim Kantonal-Verband ein Gesuch um Durchführung eines Schützenfestes im Jahre 1960 einzureichen. Das Gesuch wurde auch prompt bewilligt. Unter der Leitung von OK-Präsident Arthur Junker wurde eifrig auf das Schiessen hingearbeitet. Eine Schiessanlage mit 20 Scheiben, System Lienhard-Spieht, sowie eine Festhütte konnten am 11., 12., 17., 18., 19. Juni 1960 den 979 teilnehmenden Schützen mit Stolz zur Verfügung gestellt werden. Die Plansumme von Fr. 20000.– wurde um Fr. 780.– übertroffen. Leider war der Reingewinn sehr gering, nämlich nur Fr. 1196.15.

1962 wurde das Eidgenössische Kleinkaliberschützenfest in Bern besucht. In der 2. Grössenklasse konkurrierten 163 Sektionen. Mit einem Durchschnitt von 54.344 Punkten belegte die Sektion Winistorf den 77. Rang und erhielt als Auszeichnung den Silberlorbeer und eine mittlere Wappenscheibe. Dies war der bis zu diesem Zeitpunkt grösste an einem Fest erzielte Erfolg.

1964 erlebte unsere Schiesstätigkeit mit dem Endschiessen einen weiteren Höhepunkt. Dank einem schönen Gabentempel durften wir auswärtige Schützen einladen. Der Erfolg war überraschend. Nach Abzug sämtlicher Unkosten verblieb dem Verein ein Reingewinn von Fr. 2141.20, also mehr als beim Standeinweihschiessen vier Jahre zuvor.

1967 fand in Neuhausen am Rheinfall das 15. Eidgenössische Kleinkaliberschützenfest statt, das unsere Sektion ebenfalls besuchte. Der Duchschnitt von 53.176 Punkten reichte in der 2. Grössenklsse zum 102. Rang von 129 Sektionen. Gleichwohl durften wir noch einen Lorbeer und die kleine Wappenscheibe in Empfang nehmen.
Der seit der Gründung als Präsident amtierende Fritz Sutter, Hellsau, starb im Alter von 57 Jahren. Sein Nachfolger wurde Andreas Eyer, Winistorf.

1968. Ohne Zweifel bildete das 13. Solothurnisch-kantonal Kleinkaliberschützenfest in Subingen den Höhepunkt des Jahres. Mit einer Beteiligung von 2856 Schützen, 97 Mannschaften und 307 Gruppen war es das grösste Kantonalschützenfest, das der solothurnischen Verband je durchführte. Alle 41 Sektionen des Solothurner Verbandes nahmen am Sektionswettkampf teil. Auf der Rangliste figurierte unsere Sektion in der Unterstufe mit einem Sektionsdurchschnitt von 52.742 Punkten im drittletzten, im 15. Rang, gerade noch gut genug für den letzten Lorbeerkranz.
Winistörfer Walter, Winistorf, übernahm das Vereinspräsidium.